Offener Brief an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Burkhard HOFER der EVN AG

Offener Brief zur Reportage: Hunderte ohne Heizung – Qualitätsmängel bei Gas der EVN?

Sehr geehrter Herr Dr. Hofer!

Auf den Tag genau vor einem Jahr haben wir der Öffentlichkeit von einem mehr als fragwürdigen Gebrechen von Gasthermen berichtet von dem über 200 Haushalte sowie öffentliche Gebäude alleine in der Stadt Hainburg an der Donau betroffen waren. Im Gegensatz zu dem heurigen Jahr herrschten zu dem damaligen Zeitpunkt Außentemperaturen von bis zu minus 19° Celsius. Kinder mußten beispielsweise mit Wintermänteln in der Klasse sitzen. Im Zuge unserer Recherchen stießen wir dann auf einige Ungereimtheiten und Auffälligkeiten. Es bestand der begründete Verdacht, daß Ihr Unternehmen als Erdgaslieferant mitverantwortlich an dem Ereignis war. Ihr Pressesprecher, Mag. ZACH agierte dann im Zuge des Informationsaustausches auch etwas abseits der Usancen. Jedenfalls erlaube ich mir diesbezüglich auf die einschlägige Publizierung: zur Reportage Hunderte ohne Heizung – Qualitätsmängel beim Gas der EVN? zu verweisen.

Trotz der Zusage Ihres Pressesprechers uns über den Ausgang der einschlägigen Untersuchungen zu informieren, die Aufklärung bringen sollte, wie es möglich war, daß offensichtlich das von Ihrem Konzern gelieferte Produkt Erdgas ggf. auch Qualitätsmängel aufwies, erfolgte keine entsprechende Nachricht mehr. Wir urgierten nach einiger Zeit wegen des Ausbleibens der Informationen und wurden von Ihrem Konzernsprecher wiederholt vertröstet.

Werter Herr Dr. HOFER, wenn Ihr Mag. ZACH uns von Haus aus mitgeteilt hätte, daß die EVN AG zu den Ereignissen keine Stellungnahme abgibt, hätten wir dies zu Kenntnis genommen und auch entsprechend publiziert. Mag sein, daß es für Sie ungewöhnlich erscheint, daß wir jetzt wiederholt die zugesagten Informationen einfordern, aber dies unterscheidet uns nun einmal von den Massenmedien. Uns wurde die Übermittlung des Ergebnisses von Ihrem Pressesprecher zugesagt und unsere Leser erwarten, daß wir als seriöses Medium auch unser Wort halten und diese Information nachbringen. In Anbetracht des zeitlichen Aspektes und der existenten Technologie kann nach mittlerweile einem ganzen Jahr wohl kaum jemanden glaubhaft gemacht werden, daß die EVN AG noch nicht über die entsprechenden Untersuchungsergebnisse über die Schadensursache verfügt.

Ich darf Sie somit ersuchen dieser Zusage Ihres Konzerns nachzukommen, andernfalls müßten unsere Leser wie auch wir selbst zu der Auffassung gelangen, daß die EVN AG etwas zu vertuschen hat und davon wollen wir doch erst gar nicht ausgehen.

In Erwartung Ihrer geschätzten Nachricht verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen
Walter Egon Glöckel

22.02.07: Die Stellungnahme traf ein, sowie wurden letzte Fragen über Kostenübernahme und Gasleitungsnetz beantwortet

080102

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