Kleintierschau 2007 vom Kleintierzüchterverein für Hainburg und Umgebung

Der Felegyhtzer Tümmler von Ronald Neumann aus Glinzendorf

Der Felegyhtzer Tümmler von Ronald Neumann aus Glinzendorf

(Hainburg) Alljährlich veranstaltet der „Kleintierzuchtverein N 29 Hainburg und Umgebung“ eine zweitägige Schau, die nicht nur der Öffentlichkeit die Arbeit der gemeinnützigen Gemeinschaft aufzeigt, sondern auch dessen wirtschaftlichen Erhalt beiträgt. Ebenso holt sich der eine oder andere nicht im Verein organisierte Tierhalter hier sachkundige Informationen oder Hilfestellungen – im Idealfall auch ein Tier, das das eigene Heim bereichert.

Seit einigen Jahren wird in den Räumlichkeiten der Stadtgemeinde Hainburg/Donau nächst dem Wiener Tor, leider bei nicht so optimalen Lichtbedingungen, der Lebensinhalt der annähernd 20 Züchter aus Hainburg und Region präsentiert. Daß gerade der Faktor „Licht“ bei einer derartigen Schau eine Sonderrolle einnimmt, wird beispielsweise auch an dem Umstand klar, daß die Farbenpracht des Gefieders, Tierfelles oder selbst die existierende blaue Haut eines Vogels unterzugehen droht, wenn nicht die beherzten Ausstellungsmacher mit Erklärungen und sachkundiger Information den Besuchern beistehen würden und versuchen, dieses Manko auszugleichen. Und was den Besuchern an Vielfalt von Kaninchen, Tauben, anderen Vögeln und Meerschweinchen präsentiert wurde, ist gerade auch für Kinder eine wertvolle Bereicherung des Allgemeinwissens. In Zeiten, in denen Wissenstests an Grundschülern das nachdenklich stimmende Ergebnis zu Tage brachten, daß diese manchmal nicht einmal in der Lage sind, Obst- von Gemüsesorten zu unterscheiden oder Kühe zu beschreiben, mit Sicherheit eine gut investierte Zeit, solch eine Ausstellung zu besuchen. So waren es an den beiden Ausstellungstagen, dem 10. und 11. November 07, in Summe 264 Tiere, die in den Sälen gezeigt wurden. Was jedoch nur wenige Menschen wissen ist, daß am Tag vor der offiziellen Ausstellungseröffnung Preisrichter des Verbandes die Tiere einer Bewertung unterzogen.

Der nunmehr seit 13 Jahren amtierende Obmann, Frau Rosa LESCH, berichtet uns über die Historie des Vereines, dessen Gründung im Jahr 1923 stattfand. Und zu Zeiten, in denen die Kleintierzucht einen weitaus bedeutenderen Stellenwert im landwirtschaftlich strukturierten Bereich um Hainburg innehatte, war man stolz, sich als Erster Kleintierzuchtverein für Hainburg und Umgebung bezeichnen zu können. Die Zeiten haben sich geändert und heute, 2007 sind es nur noch wenige Menschen, die dieser über das Maß eines Hobbys hinausgehenden Freizeitaktivität nachgehen. Einige wenige unterstützende Mitglieder gibt es nur noch gegenwärtig, und um so dankbarer ist man alljährlich für die Unterstützung der Wirtschaftreibenden, die vorwiegend mit Sachspenden bereitwillig das aktive Vereinsleben unterstützen. Deren Spenden finden sich dann beispielsweise als Lospreise in den Händen der Besucher wieder. Wie sehr man auf externe Hilfe angewiesen ist, zeigt sich auch darin, daß von dem jährlich zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag von 20.- € (275,20 öS) jährlich satte 14.- € (192,64 öS) an Landes- & Bundesverband abzuführen sind.

Die Kleintierzüchter von der Region Hainburg an der Donau, so schlank der Verein auch sein mag, sind dennoch auf großen Bewertungsschauen, wie der „Donauschau“ in Tulln, regelmäßig vertreten.

Wie Familie SAILER aus Bruck/L. aufzeigt, in der die Töchter Sabrina und Tamara in die Fußstapfen des Vaters treten, ist die Kleintierzucht ein durchaus erlebnisreich- und abwechslungsreiches Hobby, das offensichtlich PC-Spiele, die oftmals von der Jugend zur Unterhaltung bevorzugt werden, deklassiert haben.

Kinder in Scharen kamen auch mit den Kindergärten; Tiere konnten betrachtet und begriffen werden. Im kommenden Jahr wird der „Kleintierzuchtverein N 29 Hainburg und Umgebung“ wieder die Pforten seiner Schau öffnen, die Lebendiges näher bringt und ein nicht unbedeutendes Glied in der Kette der Beziehung Mensch und Tier darstellt.

082011

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