Der Umurkenkirtag 2009 – eine Traditionsveranstaltung mit utopischem Attribut

Der Umurkn-Kirtag in Bad Deutsch Altenburg

Im niederösterreichischen Bad Deutsch Altenburg wurde am 15. August der traditionelle Umurkenkirtag abgehalten. Wußten Besucher, die bereits vor Jahrzehnten an dieser Veranstaltung teilnahmen davon zu berichten, daß vor langer, langer Zeit mit Bussen in Trachten gekleidete Ungarn zur Wahlfahrt an diesem Tag in die Kurgemeinde angereist waren und mit Tanz bei 700 Paar verkauften Würsteln diese Veranstaltung feierlich begangen wurde, hat sich Vieles bis heute verändert.

Die Busse mit den Wahlfahrern aus Ungarn kommen schon lange nicht mehr und anstelle des zurückliegend einzigen kulinarischen Genusses von Würsteln, bietet heute eine Mehrzahl an gastronomischen Einrichtungen Speis und Trank in großer Vielfalt an.

Nach einer Messe in der Marienkirche spielte eine Blasmusikgruppe auf und der Kernpunkt liegt in der gesellschaftlichen Begegnung an den zahlreich zur Verfügung stehenden Tischen bei körperlicher Labung. Vereinzelt gegenwärtige Schausteller mit Schießbunde, Zuckerwattestand und Kleinspielzeugladen fristen doch eher ein unbedeutendes Randdasein.

Veränderungen beim Umurkenkirtag - doch der Impuls zur Begegnung blieb bewahrtVeränderungen beim Umurkenkirtag – doch der Impuls zur Begegnung blieb bewahrt

Es ist in Ordnung, wie es ist – die Menschen sind zufrieden und der Herrgott hatte auch wohlgefallen gefunden und bescherte den Anwesenden Sonnenschein und Prachtwetter. Doch eine Kleinigkeit, selbst unter Berücksichtigung der Mühen und Aufwendungen die die Betreiber der gastronomischen Einrichtungen auf sich genommen haben um den auch Anreisenden einen versorgungstechnisch einwandfreien Tag zu bereiten:

Pommes für 3.- Euro - ein paar Meter entfernt die gleiche Menge für 2.- EuroPommes für 3.- Euro – ein paar Meter entfernt die gleiche Menge für 2.- Euro

Pommes Frites, die 3.- Euro (öS 41,30 | DM 6.-) kosten und gerade von Kindern bevorzugt konsumiert werden sind unangebracht. Solche Volksveranstaltungen dürften niemals darin ausarten, daß sich Besucher bei den Anwesenden gleichartig eines Supermarktbesuches zu einem Preisvergleich veranlaßt genötigt fühlen um dann beim Billigstanbieter zuzuschlagen. Die gleiche Menge einer Portion Pommes war nämlich nur wenige Meter von dieser Verkaufsstelle um 2.- Euro (öS 27,50 | DM 4.-) zu erhalten. So etwas ist unwürdig und schadet dem Image einer ganzen Veranstaltung – ein einheitliches Preisniveau, dem Veranstaltungsrahmen entsprechend, sollte obligatorisch sein. Drei Euro für zwei Handvoll Pommes in Gegenüberstellung zu einem halben Liter Bier für 2,80 Euro sind völlig daneben.

Die gleiche Menge Pommes Frites hier um ein Drittel billiger oder nebenan um 50% teurer, von welchem Standpunkt man es sehen möchteDie gleiche Menge Pommes Frites hier um ein Drittel billiger oder nebenan um 50% teurer, von welchem Standpunkt man es sehen möchte

Wir versuchten mit dem Standbetreiber über diese Preisgestaltung zu sprechen, jedoch war „viel zu tun“ und „etwas später“ war der Artikel auch schon fertig.

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